In Deutschland gibt es drei große Drogeriemarktketten, die mit ihren Filialen in der ganzen Republik vertreten sind. Neben dm zählen auch Müller und Rossmann dazu. In diesem Artikel stellen wir die drei Unternehmen vor und liefern eine Übersicht über die wichtigsten Kennzahlen.
Die wichtigsten Zahlen zu dm, Müller und Rossmann
Wir haben in einer Tabelle die wichtigsten Zahlen zu DM, Müller und Rossmann zusammengefasst. Es finden sich dort die Anzahl der Filialen, Vertriebsinfos und Anzahl der Mitarbeiter.
dm | Müller | Rossmann | |
Anzahl Länder | 12 | 7 | 6 |
Anzahl Filialen | 3566 | 828 | 3790 |
davon in Deutschland | 1956 | 540 | 2.110 |
Anzahl Mitarbeiter | 61.721 | 35.000 | 54.000 |
davon in Deutschland | 41.320 | Keine Angabe | 32.000 |
Umsatz | 10,7 Milliarden Euro | 3,8 Milliarden Euro | 9,0 Milliarden Euro |
Den größten Umsatz erzielt dm
Geht es alleine um den Umsatz, ist dm seinen beiden Mitbewerbern überlegen. Im Jahr 2010 hat die Kette die Spitzenposition übernommen und seitdem nicht wieder abgegeben. Nur zwei Jahre zuvor hatte sich Unternehmensgründer Götz Werner als Geschäftsführer zurückgezogen. Zeit seines Wirkens hat er dm kontinuierlich aufgebaut und das nicht nur in Deutschland. Drei Jahre nachdem er dm in Deutschland gegründet hatte, begann im Jahr 1976 die Expansion auf dem europäischen Markt.
Götz Werner hat schon früh begonnen, dm strategisch so auszurichten, wie wir es heute kennen. Das heißt, er führte in den 1980er Jahren die Eigenmarken ein, die den unbestrittenen Erfolg ausmachen. Sie sind inzwischen zu einem echten Markenzeichen geworden. Übrigens, auch heute noch stehen die ersten Eigenmarken Alana und alverde noch in den Regalen.
Seit dem Rückzug des Gründers ist Erich Harsch der Geschäftsführer des Unternehmens, das in Karlsruhe gegründet wurde und dort bis heute seinen Stammsitz hat. Im Geschäftsjahr 2016/2017 hat der gesamte dm-Konzern, darin sind auch die Geschäftsfelder im Ausland eingeschlossen, einen Umsatz von 10,3 Milliarden Euro erzielt (Link).
Müller: Gründer startete als Friseur
Die Ursprünge der Muttergesellschaft der Drogeriemarktkette Müller gehen auf das Jahr 1953 zurück. Damals eröffnete der gelernte Friseur in Ulm seinen ersten Salon. (Link) Im Jahr 1966 folgte die erste Filiale seines Unternehmens. Darin bot er nun nicht mehr nur seine Dienstleistungen an, sondern verkaufe auch Parfüms, Kosmetik- und Pflegeprodukte. Nach diesem Vorbild erschuf Müller in den Jahren danach weitere Filialen. 1973, also in zeitgleich zum Markteintritt von dm, baute er in Ulm eine Filiale zum ersten reinen Drogeriemarkt um.
Nachdem sich dieser Schritt als erfolgversprechend herausgestellt hatte, konzentrierte er sich darauf, weitere SB-Drogeriemärkte zu eröffnen. Zwischen 1980 und 1990 wurden knapp 150 neue Filialen erschaffen. Danach dehnte Müller sein Geschäftsgebiet nicht nur auf die ehemalige DDR aus, sondern auch auf viele weitere europäische Länder.
Bis heute steht die Drogeriemarktkette unter der Leitung seines Gründers, der mit ihr im Geschäftsjahr 2016/17 einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro erwirtschaften konnte. Auch bei Müller sind für nahezu alle Warengruppen Produkte der Eigenmarken erhältlich.
Rossmann startete mit der Idee des Drogerie-Discounters
Seit 1972 ist die Drogeriemarktkette Rossmann auf dem deutschen Markt vertreten. Gründer Dirk Roßmann hatte sich damals zum Ziel gesetzt, das Prinzip des Discounters auch auf einen Drogeriemarkt anzuwenden. Bis dahin kannte es die Bevölkerung lediglich aus dem Bereich des Lebensmittelhandels. Schon am Tag der Filialeröffnung in Hannover konnte Rossmann einen großen Erfolg verbuchen. Er nahm 20.000 D-Mark an nur einem Tag ein.
Das war ein Grund, weshalb es zu einer raschen Expansion des Unternehmens kam. 1976 wurden bereits 20 Filialen von der neu gezogenen Zentrale in Burgwedel geführt. Nach der Wiedervereinigung wurden die Geschäftsfelder aufgeteilt. Die neu gegründete Rossmann Ost GmbH betreute die Geschäfte in der ehemaligen DDR und die Dirk Rossmann KG kümmerte sich weiterhin um das vormalige “West-Deutschland“. 1992 wurden knapp 180 Filialen geführt, davon 120 in den neuen Bundesländern.
Heute ist Rossmann wie seine Mitbewerber nicht nur in Deutschland vertreten. Es handelt sich um ein inhabergeführtes Unternehmen, dessen Leitung der Gründer Dirk Roßmann, seine Gattin Alice Schardt-Roßmann sowie sein Sohn Raoul Roßmann übernehmen. Das Unternehmen erzielte zuletzt (Geschäftsjahr 2017) einen Umsatz von 9,0 Milliarden Euro (Link).
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